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Camu Camu – Wundermittel oder Fake?

Camu CamuBei Camu Camu handelt es sich um runde Beeren, die bis zu 3 cm groß werden können. Die rötlichen Früchte wachsen in der Nähe des Amazonas, besonders häufig in Peru. Die Sträucher, an denen sie wachsen werden bis zu 6 m hoch und versorgen die Menschen von Dezember bis April mit einer üppigen Ernte.

Roh verzehrt haben sie einen sehr säuerlichen Geschmack.

Die Beeren gelten als die Vitamin-C-reichsten Früchte der Welt und sind somit ein wahres Superfood. Dessen gesundheitsfördernde Wirkung wurde schon sehr früh erkannt, was im Amazonasgebiet zum Raub wildwachsender Sträucher führte.

Die auch als Rumberry oder Bayberry Fruit bekannten Früchte sind in Europa in der Regel sehr selten in frischem Zustand erhältlich. Um die Menschen auch außerhalb des Amazonasgebiets mit Camu Camu zu versorgen, werden die Beeren zu Pulver verarbeitet oder in Form von Kapseln und Tabletten transportfähig gemacht, um exportiert werden zu können.

Was macht die kleinen Beeren zu Wunderwaffen?

Die kleinen Camu Camu Beeren haben es in sich. Bekannt sind sie vor allem für ihren hohen Gehalt an Vitamin C. Davon beinhalten sie sage und schreibe 40 Mal so viel, wie Orangen. Es sorgt dafür, dass das Immunsystem gestärkt und der Körper widerstandsfähiger gegenüber Bakterien und Viren wird.

Außerdem enthalten sie verschiedene B-Vitamine. Vitamin B1 ist dafür zuständig, dass der Stoffwechsel ordentlich funktioniert. Es sorgt dafür, dass die Kohlenhydrate, die mit der Nahrung aufgenommen werden, in Energie umgewandelt werden.

Vitamin B2 unterstützt ebenfalls den Stoffwechsel, hilft dem Organismus aber auch dabei, körpereigenes Eiweiß herzustellen.

An der Produktion von Fettsäuren ist Vitamin B3 beteiligt. Außerdem unterstützt es die Bildung wichtiger Botenstoffe für das Gehirn und kann sogar Beschädigungen am Erbgut beheben.

Ein weiterer Inhaltsstoff der Camu Camu Beeren ist Beta Carotin. Es wirkt entzündungshemmend und kann sogar Krebs vorbeugen. Des Weiteren unterstützt es die Herzfunktion und wirkt somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen.

Eisen ist ein Bestandteil der roten Blutkörperchen und trägt daher dazu bei, den gesamten Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Außerdem kann es die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern.

Die Beeren weisen zusätzlich Kalium auf. Es reguliert unter anderem den Wasserhaushalt im Körper, macht wach und steigert so die Leistungsfähigkeit.

Erwähnenswert ist außerdem das Kalzium. Es stärkt Knochen und Zähne und macht sowohl Haare als auch Nägel strapazierfähiger.

Verschiedene Aminosäuren, Antioxidantien und Proteine sind weitere Inhaltsstoffe der Camu Camu Beeren.

Der Weg vom Strauch bis zum Konsumenten

Bis die Camu Camu Beeren zum Verkauf bereitgestellt werden können, ist es ein langer Prozess. Im Dezember beginnen die Sträucher, Früchte zu tragen. Sowohl die reifen roten als auch die noch unreifen grünen Beeren werden direkt gepflückt und ausgelesen. Dies geschieht in der Regel durch die Einheimischen des Amazonasgebiets. Im Anschluss bringen sie die Ernte in die Produktionshallen. Dort werden sie so schnell wie möglich weiterverarbeitet, da sie nach dem Pflücken rasant an Vitaminen verlieren.

Im ersten Schritt werden die Beeren nach ihrem Reifegrad sortiert.

Die noch unreifen grünen Beeren werden nun entkernt und sorgfältig mit kaltem Wasser gewaschen. Im nächsten Schritt werden sie ihrer Schale entledigt. Nun ist nur noch das reine Fruchtfleisch übrig. Es wird fein püriert und entweder bei 45 °C getrocknet oder gefriergetrocknet. Dieser Prozess geht sehr schonend von statten.

Das trockene Fruchtfleisch wird nun fein gerieben und zu Pulver verarbeitet. Dieses wird entweder zu Tabletten oder Kapseln weiterverarbeitet oder direkt in Pulverform exportiert.

Aus 25 kg frischen Beeren wird etwa 1 kg Pulver gewonnen.

Die unreifen Beeren enthalten interessanterweise weitaus mehr Vitamin C als die reifen Exemplare. Aufgrund ihres besonders sauren Geschmacks, werden diese im Normalfall allerdings nicht zum rohen Verzehr auf dem Markt angeboten, sondern weiterverarbeitet. Die roten Früchte sind angenehmer im Geschmack und können daher auch direkt verzehrt werden.

Weitere Informationen zum Einsatz von Camu Camu findet ihr in diesem Artikel: https://www.regenbogenkreis.de/camu-camu/

In welcher Form kann Camu Camu eingenommen werden und welche Dosierung empfiehlt sich?

 

Durch das besonders schonende Verfahren, in dem das Camu Camu Pulver hergestellt wird, können möglichst viele gute Inhaltsstoffe bewahrt werden und ihre Wirkung auf den Körper übertragen.

Empfohlen wird eine tägliche Dosis von etwa einem Teelöffel. Bei Erkältungen oder anderen Beschwerden, kann die Dosis verdoppelt werden.

Da die Früchte, und somit auch das Pulver, sehr sauer schmecken, kann es in einem Glas Wasser oder Saft aufgelöst oder in den Jogurt oder Quark gerührt werden. Theoretisch ist die Zugabe des Pulvers in sämtlichen Gerichten möglich, das tut der Wirkung des Pulvers keinen Abbruch. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass diese nicht heiß sein sollten.

Hochkonzentriert kommen die Inhaltsstoffe der Beeren im Camu Camu Extrakt vor. Es wird gern als Bestandteil von Kosmetika verwendet. In Cremes sorgt es dafür, dass die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird und eine bessere Schutzbarriere aufbaut. So wird die Haut gestrafft und vor äußeren Einflüssen geschützt.

In Haarprodukten sorgt es für neuen Glanz, Stärke und Widerstandsfähigkeit.

Die Pflegeprodukte können problemlos beliebig oft angewandt werden.

Das Camu Camu Extrakt wird auch häufig in Form von Kapseln verkauft. Darin befinden sich in der Regel 500 mg des Stoffes. Allerdings schmecken auch sie sehr bitter, weshalb es ratsam ist, mit viel Wasser nachzuspülen.

Die Einnahme von bis zu drei Kapseln täglich wird empfohlen. Gleiches gilt für Camu Camu Tabletten.

Bereits nach Einnahme der zweiten Kapsel, ist der gesamte Tagesbedarf an Vitamin C gedeckt. Das überschüssige Vitamin, das folglich mit der dritten Kapsel eingenommen werden würde, ist jedoch keinesfalls schädlich für den Körper. Er scheidet es einfach aus.

Generell gilt, sich an die Empfehlungen, die auf den jeweiligen Beipackzetteln vermerkt sind, zu orientieren.

Die Einnahme von Camu Camu Produkten ersetzt keine ausgewogene und gesunde Ernährung, wirkt sich jedoch als Nahrungsergänzungsmittel positiv auf den Organismus aus.

So wirken die Camu Camu Früchte

Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Camu Camu Beeren stärkt das Immunsystem immens und hilft, Krankheitserreger aktiv zu bekämpfen. Die Produkte können auch präventiv eingenommen werden, um bakteriellen und viralen Krankheiten vorzubeugen, was vor allem während der Erkältungszeit zu empfehlen ist.

Die Früchte des Camu Camu Strauchs verleihen dem Körper neue Vitalität und Antriebskraft. Das liegt an der verbesserten Sauerstoffversorgung des Körpers und der Reinigung des Bluts – beides vom enthaltenen Eisen hervorgerufen.

Die Beeren helfen außerdem, besser mit Stress umgehen zu können und die Konzentration zu steigern. Somit wird die Gedächtnisleistung gesteigert. Außerdem können sich die Beeren positiv auch chronische Kopfschmerzen und Migräne auswirken.

Wer an Allergien leidet, kann ebenfalls auf die kleinen roten Früchte zurückgreifen, um die Beschwerden zu lindern. Sogar bei Verdauungsproblemen können sie, aufgrund ihrer enthaltenen Ballaststoffe, Abhilfe schaffen.

Die Vielzahl an Antioxidantien, die die Camu Camu Früchte enthalten, wirken sich positiv auf die Hautbarriere aus und verleiht der Haut neuen Glanz und Jugendlichkeit. Es unterstützt den Organismus dabei, körpereigenes Kollagen zu bilden, was die Haut von innen aufpolstert und ersten Fältchen entgegenwirkt. Des Weiteren schützt es die Sehnen und Bandscheiben, was die Beere vor allem auch für Sportler interessant macht. Bei bereits eingetretenen Gelenkverletzungen oder Bänderrissen unterstützen die Beeren die Genesung. Auch Rheumapatienten können von dieser Wirkungsweise immens profitieren.

Mögliche Beschwerden und Nebenwirkungen

Nebenwirkungen oder generelle Beschwerden, die von der Einnahme der Camu Camu Beeren hervorgerufen werden, sind äußerst selten und treten in der Regel nur bei zu hoher Dosierung auf. Dennoch sollen sie Erwähnung finden.

Die Früchte sind zwar dafür bekannt, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern, sie können sie allerdings auch auslösen. Es kann passieren, dass Konsumenten mit sehr empfindlichen Mägen den hohen Säuregehalt nicht vertragen. Außerdem kann der hohe Vitamin-C-Anteil in seltenen Fällen zu Durchfall führen, da dieser die Darmwände reizen kann. Das Eintreten von Verstopfungen und unangenehmen Blähungen ist ebenfalls möglich.

Dass die Camu Camu Früchte vitalisierend und als Wachmacher wirken, ist bekannt. Doch genau dieser Fakt könnte sich aufgrund von zu hoher Dosierung negativ auswirken und zu Schlaflosigkeit führen. Auch das Hungergefühl kann ausbleiben, was im ersten Moment als Vorteil angesehen kann, auf lange Sicht jedoch problematisch werden kann.

Die Einnahme der Beeren lässt den Serotoninspiegel steigen, was leistungsfähiger macht. Bei einer übermäßigen Zufuhr kann es jedoch zu einer zu stark erhöhten Herzfrequenz führen, weshalb gerade Hypertoniepatienten darauf achten sollten, sich an die Dosierungsempfehlungen zu halten.

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