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Vegane Milch – Alles was du wissen musst!

Vegane Milch – Die Alternative für Veganer

Vegane Milch – Was ist das?

Unter dem Wort Milchersatz, oder die Milchalternative, versteht der erprobte Veganer die vegane Milch. Pflanzliche Milch oder auch Pflanzenmilch sind ein Synonym für die vegane Milch und eine Alternative zur Milch. Da es im Falle der Pflanzenmilch die Pflanzenwelt ist, die das Grundprodukt zur Verfügung stellt, ist sie immens reich an Vielfalt. Daher besteht vegane Milch zumeist aus Nüssen, Getreide oder Samen.

Die Nussmilch selbst ist ein weitgesteckter Oberbegriff. Bereits im Mittelalter erfreute sich besonders ein veganer Milchersatz, der aus Mandeln gewonnen wird, großer Bekanntheit. Neben diesem Klassiker stehen jedoch auch unter anderem die Macadamiamilch, die Pinienmilch die Walnussmilch und die mit der Walnuss verwandte Pekanmilch. Die wohl bekannteste Pflanzenmilch aus Nüssen, die besonders begeisterten Liebhabern der asiatischen Küche kein Fremdwort sein dürfte ist jedoch die Kokosmilch.

Die Getreidemilch stellt den anderen großen Spielraum dar, in den sich jeder gesundheitsbewusste Esser einmal hineinwagen sollte. Das alte Getreide, welches zum Leidwesen vieler Liebhaber lange vom Weizen in die dunklen Ecken des Supermarktes verdrängt worden war, bietet u. a. den Grundstoff für die Amaranthmilch, die Buchweizenmilch und die Hirsemilch. Jedoch verbirgt sich auch unter den Getreidesorten eine vegane Milch, die wohlbekannt und seit vielen Jahren in Gebrauch ist: die Reismilch.

Neben Nuss und Getreide wird die Pflanzenmilch auch aus Pflanzensamen gewonnen. Die unterschiedlichen Pflanzensamen werden dann beispielsweise zu Chiamilch, Hanfmilch, Mohnmilch, Quinoamilch oder Leinsamenmilch verarbeitet. Des Weiteren ist noch die Sesammilch von Belang, die aus der namensgebenden Ölpflanze gewonnen wird.

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Welche vegane Milch schmeckt am besten?

Angesichts dieser Flut von unterschiedlichen Sorten veganer Milch ist eine Entscheidung darüber, welche Pflanzenmilch nun in das morgendliche Müsli gegeben werden soll nicht so einfach zu treffen. Der Geschmack der Milchalternative ist jedoch, genauso wie ihre Grundstoffe, vielfältig und keineswegs stets untereinander zu vergleichen.

Die Mandelmilch hat einen süßlichen Geschmack und ist von einer etwas dickflüssigeren Konsistenz. Hier ist jedoch zu beachten, dass die Nuss selbstverständlich stets durchschmeckt. Die Cashewmilch schmeckt cremiger als die etwas derbere Paranussmilch. Die Haselnussmilch ist in Verbindung mit Kaffee sehr beliebt und ist schon seit Jahren die bevorzugte vegane Kaffeemilch. Jede vegane Milch ist genauso aufschäumbar wie Kuhmilch, jedoch ist es ratsam, die Pflanzenmilch vor oder während des Aufschäumens zu erhitzen.

Die herbe Variante ist zumeist, Reis ausgenommen, in der Getreide- und der Sojamilch zu finden. Pure Hafermilch oder Dinkelmilch sind ungesüßt und von recht herbem Geschmack. Das Getreide ist durchaus wahrzunehmen und ein guter deftiger Ausgleich zur süßen Milch.

Einen Zwischenpool bilden die Samenmilchsorten, die zum Teil süß aber auch kernig und deftig schmecken können. Die Sonnenblumenkernmilch, sowie die Kürbiskernmilch haben einen kernigen Geschmack, jedoch werden diese Milchsorten zumeist nachgesüßt.

Der Ersatz für Milch muss jedoch stets auch als dieser angesehen werden. Die Alternative zur Kuhmilch ist folglich nur bedingt vergleichbar. Es gibt Pflanzenmilch, die geschmacklich mit der Kuhmilch verglichen werden kann, jedoch stellt sich hier die Frage ob dies überhaupt geschehen muss.

Eine Ernährung ohne Milchprodukte bedeutet kaum den Verzicht, der sich zunächst in den Vordergrund zu rücken versucht. Die Pflanzenwelt bietet viele Alternativen, die in manchem Falle geschmacklich mit der altherkömmlichen Kuhmilch zu vergleichen ist, jedoch in anderem Falle auch wieder nicht. Ebenso ist hier zu beachten, dass selbst die Kuhmilch verschieden schmecken kann, je nachdem wie hoch der Fettanteil ist und ob sie direkt vom Bauern oder aus dem Tetra-Pack kommt. Diese Geschmacksperspektive ist ebenso ein Bestandteil der pflanzlichen Milch, da sie im Supermarkt erworben, stets anders schmeckt als selbst gemacht. Vegane Milch selber machen ist jedoch keineswegs so schwer und aufwändig, wie bei der Kuhmilch. Normalerweise wird das Grundprodukt zerkleinert und einige Stunden in Wasser eingeweicht. Dann wird die entstandene Flüssigkeit durch ein Tuch oder feines Sieb gezogen, sodass eine reine Milch ohne Stückchen entsteht.

Liefert Pflanzenmilch gleichwertige Nährstoffe?

Die Frage nach dem Verzicht sollte demnach nicht einzig und allein im Interesse des Geschmacks sondern vielmehr im Interesse der Nährstoffzufuhr gestellt werden. Zumeist ist eine Laktoseintoleranz oder gar eine Allergie der Anstoß zur Zuwendung zu einer pflanzlichen Milch. Verdauungsprobleme wie Blähungen und Verstopfung drängen den geplagten Allergiker nicht aus freien Stücken zu der Ersatzmilch, sondern sieht er vielmehr in ihr die Linderung seiner Beschwerden. Neben Milchzucker, -fett und –eiweiß enthält die Kuhmilch auch Vitamine (Karotin, Vitamin A, B1, B2, C, D und E) und Mineralstoffe (Kalzium, Kalium und Phosphor). Die Pflanzenmilch muss also dieses Säumnis von Zucker, Fett, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen ausgleichen.

Großer Kalzium- und Eiweißlieferant ist die Nuss. Nüsse enthalten viel Vitamin B2, Zink, Eisen und Magnesium und ebenso verfügen Nüsse, besonders Walnüsse, über gesunde Omega-3 Fettsäuren. Getreide liefert neben Eisen und Eiweiß, Kohlenhydraten und Ballaststoffen auch die Vitamine B1, B2, B6, B12 und E. Samen enthalten Kalzium, Eisen und Selen.

Die Nährstoffzufuhr kann folglich gewiss im Falle eines Kuhmilchverzichtes aufgewogen werden, in dem eine kunterbunte Pflanzenmilchsammlung zum Verzehr bereitgestellt wird. Ebenso ist eine Kombination mit gegartem Gemüse oder Rohkost wichtig für die ausreichende Nährstoffzufuhr. Die Kuhmilch kann also mit Pflanzenmilch substituiert werden und nicht nur der Allergiker wird sich nach einer geglückten Umstellung freuen, sondern auch der einfache Wahlveganer, der die Ergebnisse in seinem Gesicht erkennen kann: scheinbar grundlos unreine Haut verschwindet oftmals mit pflanzlicher Ernährung wie von selbst.

Vegane Milch für Kinder?

Grundsätzlich: Eine Alternative zu Kuhmilch, ist vegane Milch für Kinder auf jeden Fall, wenn andere tierische (vegetarische) Produkte erlaubt sind. Eine vegane Ernährung ist weder für Kinder in der Wachstumsphase noch für Säuglinge zu empfehlen.

Denn strenggenommen ist selbst die Muttermilch nicht vegan, da sie nicht pflanzlicher sondern menschlicher Herkunft ist. Wenn Mama Vegan lebt und Milch gibt, ist die Muttermilch trotzdem nicht Vegan. Die Kuh frisst ja schließlich auch kein Fleisch. Interessante These meint Ihr nicht auch?

Fazit: Pflanzenmilch ist also nur dann für den Nachwuchs ratsam, wenn er nicht vollständig von tierischen Produkten entwöhnt wird, sondern lediglich auf die Kuhmilch verzichtet, auf die er gegebenenfalls allergisch reagiert. Geschmack und gesundheitlich, ist für Kinder gewiss die süße Muttermilch die beste Wahl.

 

Vegane Milch

 

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